20 Minuten vom 2. April, 2019
20 Minuten vom 2. April, 2019
P.S. There are about 100'000 photos with hashtag rheinfall
auf Instagram
Der Rheinfall ist ein beliebtes Ausflugsziel. Gern werfen sich die
Besucherinnen und Besucher vor dem Wasserfall auch in Pose, um die
Bilder später in den sozialen Medien zu verbreiten. Allerdings
verhalten sich einige dabei riskant, wie in den "Schaffhauser Nachrichten"
steht. Besonders bei Niedrigwasser klettern Wagemutige über das
Geländer bei der Aussichtsplattform und posieren dann auf den Steinen
im Fluss. Unter dem Hashtag #Rheinfall seien auf Instagram einige solcher
Bilder zu sehen, berichtet die Zeitung. Bei der Verwaltungspolizei
Neuhausen und beim Polizeiposten am Rheinfall ist das Problem bekannt -
nur machen könne man fast nichts dagegen. Auch weil gemäss
der Zeitung nicht klar ist, wer denn eigentlich zuständig ist.
Zwar heisst es bei der Verwaltungspolizei Neuhausen, dass man
Touristen schon öfter darauf hingewiesen habe, dass solche Bilder
gefährlich seien. Auch habe man öfter die Kantonspolizei
informiert, wenn Selfie-Jäger keine Einsicht zeigten. Generell sei
es aber nicht verboten, auf die Steine zu gehen, so die Verwaltungspolizei
Neuhausen.
Ein Polizist, der anonym bleiben möchte, findet, dass mindestens
ein Verbotsschild notwendig wäre, wenn nicht sogar ein höheres
Geländer. Jetzt kann selbst eine ungeübte Person ohne Probleme
auf die Felsen gelangen.
Beim Tiefbau Schaffhausen ist man sich der Problematik auch bewusst.
Verständnis für die "Felsenkletterer" hat man dort wenig.
Kantonsingenieur Dino Giuliani: "Es gibt ein Geländer, eigentlich
sollte es dann klar sein, dass man dann nicht rübersteigt." So sollte
es auch im Eigeninteresse der Leute liegen, dass man sich für ein
Foto nicht in Gefahr begebe.
Man montiere nun ein Warnschild. Auf diesem soll vermerkt sein, dass
der Kanton jegliche Haftung ablehne, sollte etwas passieren. Ob und
wie es zu Konsequenzen kommt, sollte jemand trotz Schild über das
Geländer steigen, ist gemäss der Zeitung unklar. Immerhin hat
die Schaffhauser Polizei in den letzten Tagen ein rotes Absperrband
bei der Aussichtsplattform angebracht, um es kenntlicher zu machen,
dass man dort eigentlich nicht hinübersteigen sollte.