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24 Mai 2023

Eine Bruecke auf dem Kohlfirst

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Landbote vom 23. Mai, 2023

Landbote vom 23. Mai 2023

SN vom 24. Mai 2023
Quelle:
 Eine IG will einen alten Aussichtspunkt auf dem Cholfirst oberhalb
 von Langwiesen wieder aktivieren. Statt eines Turms soll eine
 Brücke entstehen.  Tanja Hudec Publiziert heute um 05:30 Uhr
 Visualisierung: PD Die Aussicht muss herrlich gewesen sein: Vom
 nördlichen Steilhang des Cholfirsts oberhalb von Langwiesen sah man
 einst über die gesamte Stadt Schaffhausen, den Rhein, den Randen
 und den Hegau. Der Kahlschlag, der 1976 zu diesem Zweck entstanden war,
 ist mittlerweile aber wieder zugewachsen.
 Nun will eine Interessengruppe aus Feuerthalen die einstige Aussicht vom
 sogenannten "Burghügel" wieder möglich machen. Dazu hat sie
 bei der Zürcher Planungsgruppe Weinland eine Petition eingereicht,
 mit dem Ziel, den Aussichtspunkt in den Richtplan aufnehmen zu lassen,
 wie sie in einer Mitteilung schreibt.
 Diesmal soll jedoch kein Kahlschlag den Blick auf die Region freigeben.
 Die IG namens "Aussichtsplattform Burghügel" plant eine
 "barrierefreie Plattform". Somit entfalle das mühsame
 Treppensteigen. Die mitgeschickte Visualisierung zeigt ein grosses
 brückenartiges Konstrukt. Damit wolle man einen kulturellen Bezug
 zum Brückenbauerpionier Othmar Hermann Ammann herstellen, der 1879
 in Feuerthalen geboren wurde und hier seine ersten Lebensjahre verbrachte.
 In Zusammenarbeit mit einem Bauingenieur und einem Geologen sei das
 Projekt konkretisiert und die Machbarkeit unter Schonung des Baumbestands
 bestätigt worden, heisst es weiter. Die IG rechne mit Kosten von
 rund 700'000 Franken. Wird die Aussichtsbrücke in den Richtplan
 aufgenommen, wird ein Baugesuch eingereicht. Finanziert werden soll das
 Projekt durch Sponsoring, kulturelle Beiträge und Spenden.
 
SN:
 Eine Interessengemeinschaft will im Osten der Gemeinde Feuerthalen,
 auf dem Cholfirst, den vor fast 50 Jahren geschaffenen und mittlerweile
 zugewachsenen Aussichtspunkt auf dem "Burghügel" wieder herrichten -
 mit einer neuen Plattform als Prunkstück.
 "Das Auge schweift dem Randen entlang, über den Reiat bis zu den
 Hegaubergen. Auf lange Distanz ist auch das silberne Band des Rheins
 sichtbar." "Wir hoffen ", dass die neue Anlage sich des Schutzes der
 Bevölkerung erfreut und so während vieler Jahrzehnte den
 Menschen unserer Region Freude bringt": So lauteten Teile eines Beitrags
 in den SN von Ende Juni 1976.
 Mit der "neuen Anlage" war der Aussichtspunkt "Burghügel" auf
 dem Cholfirst gemeint, der "Sieberblick", benannt nach dem damaligen
 Gemeinderat Willi Sieber, später Bezirksrat. Den Nationalfeiertag
 1976 - Langwiesen feierte sein 1100-Jahr-Jubiläum - nutzte die
 Gemeinde Feuerthalen, den Aussichtspunkt, unweit der Kantonsgrenze mit
 Schlatt im Thurgau, offiziell einzuweihen. Dafür war, unter der
 Leitung von Revierförster Walter Hadorn, Mitinitiant des Projekts,
 der darunterliegende Hang gerodet worden.
 Zwei bekannte Ideengeber Mehr als 45 Jahre später ist von der
 Aussicht nur noch wenig übrig: ein paar in der Zwischenzeit
 aufgewertete Holzbänke, eine verwaiste Feuerstelle. Der Blick auf
 die Landschaft entlang der Rheinebene ist durch Bäume versperrt.
 Nun kommt frischer Wind in eine alte Feuerthaler Herzensangelegenheit.
 Die neu gegründete Interessengemeinschaft "Aussichtsplattform
 Burghügel" von Peter Loosli, einem Ur-Feuerthaler, und von Edith
 und Martin Zulauf hat vor einer Woche eine Petition bei der Zürcher
 Planungsgruppe Weinland eingereicht, mit dem Antrag um Aufnahme in den
 Richtplan: Der zugewachsene Aussichtspunkt auf dem Cholfirst soll wieder
 aktiviert werden.
 Heute versperren Bäume die Aussicht auf die Umgebung.  Peter
 Loosli ist der Götti von Martin Zulauf; vor fünf Jahren,
 anlässlich der 700-Jahr-Feier der Gemeinde, stellten beide ihr
 Feuerthaler "Bruggebier", bei der Brauerei Falken gebraut, vor, ein
 Produkt der Initiative "Stoh blibe verbote" im Sinne einer aktiven,
 lebendigen Gemeinde. Erste Ideen für die Wiederbelebung des
 "Burghügels" stammen ebenfalls aus dem Jahr 2018. Ein Blättern
 im Familienfotoalbum förderte Überraschendes zutage: Martin
 Zulauf entdeckte in Fotos von der Einweihung des scheinbar vergessen
 gegangenen "Burghügels" seinen Grossvater wieder, Peter Loosli
 seinen Vater. ...
 
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