Schaffhauser Nachrichten of August 14, 2022
Auch die 39. Austragung des Schaffhauser Triathlons bot bei besten
Bedingungen wieder alle Facetten, die diese Sportart und besonders
diesen Event so attraktiv machen. Bei seiner letzten Ausgabe als
OK-Präsident durfte Marcel Zürcher hoch zufrieden sein.
Dass es den Schaffhauser Triathlon, den Sportlehrer Peter Rüegg
in Form eines Mini-Triathlons in Büsingen 1984 ins Leben gerufen
hatte, auch 2022 noch gibt und er 2023 das 40-Jahr-Jubiläum feiert,
ist nicht selbstverständlich. Da muss schon vieles stimmen und die
Resonanz bei den in der Region sehr treuen Teilnehmerinnen und Teilnehmern
gross sein und bleiben.
Nicht umsonst wirbt er mit dem Slogan "ältester Triathlon der
Schweiz". Stark ins Gewicht fällt gewiss die Kontinuität in der
Organisation und speziell bei den OK-Präsidenten. Die war schon bei
den ersten 20 Austragungen von KJS grossgeschrieben (Peter Rüegg,
Peter Schneider, Pius Brida, Thomas Baumann). Seit 2004 ein OK des
Triathlon-Clubs Tristar die Hauptverantwortung übernommen hat,
waren es mit Stefan Ege und seit 2011 mit Marcel Zürcher lediglich
zwei weitere OK-Chefs. Und die Nachfolge Zürchers, der weiter im
OK bleibt, ist mit Britta Slanzi bereits geregelt.
Was den Verantwortlichen seit der Coronapandemie etwas Sorgen bereitet,
ist die Teilnehmerzahl, die lange Zeit über 1000 lag. Vor einem
Jahr gleich nach der Pandemie machten 670 mit, Marcel Zürcher und
Britta Slanzi hatten sich diesmal eine leichte Steigerung auf 700 bis
750 erhofft.
Der Run bei den Nachmeldungen blieb aus, doch mit den letztlich 678
Angemeldeten und 577 Klassierten musste Zürcher unter den momentan
für Sportveranstalter schwierigen Bedingungen zufrieden sein. Die
leichte Steigerung bei den Teams auf 69 mache Mut, gibt sich der erfahrene
Stefan Ege optimistisch. "Das kommt schon wieder." Die Teams waren seit
1985 immer ein entscheidender Einstiegsfaktor gewesen.
Sportlich gesehen waren schöne wie hochstehende Wettkämpfe
rund um den Salzstadel zu beobachten. Ein enges Rennen lieferten sich
auf der Kurzstrecke der St. Galler Jan Walter und der Schaffhauser
Simon Sepan (2.), der lediglich rund 20 Sekunden auf den Sieger verlor.
Für die prächtige Aussicht auf den Munot haben die wenigsten
Läufer wirklich Zeit.
Grosses Pech beklagte hier der Löhninger Vorjahreszweite Tim
Hübscher, der als Drittschnellster hervorragend geschwommen war,
dem aber beim Wechsel die Kette heraussprang und der im Herblingertal
nach einem Platten endgültig aufgeben musste.
Mit 21 Jahren kommen seine Chancen noch. Bei den Frauen setzte sich
Corina Hengartner ebenso klar durch wie auf der Langdistanz der Worblinger
Jannick Gruber und die erfahrene Maja Bollhalders aus Zürich.