04 Oktober 2022
Parlamentarier fordert Energie-Notfallplan |
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Schaffhauser Nachrichten vom 4. Oktober 2022
SN:
Spätestens seit dem Ukraine-Krieg und dem damit befürchteten
Gasmangel ist die Gefahr einer sogenannten Energiemangellage auch in
der Schweiz real geworden. Sprich die Möglichkeit, dass Strom und
Gas über längere Zeit knapp werden. Der Neuhauser Einwohnerrat
Peter Fischli (FDP) will in einer Interpellation vom Neuhauser Gemeinderat
wissen, wie die Notfallplanung der Gemeinde aussieht.
Fischli schreibt: "Es ist jetzt an der Zeit, nicht nur technische
Voraussetzungen zu schaffen, sondern vielmehr eine umfassende
Notfallplanung Energiemangellage zu erarbeiten. Und aus dieser die
möglichen und sinnvollen Einsatzvorbereitungen um- und, falls
nötig, durchzusetzen." Fischli mahnt, dass ein Stromausfall im
Winter auch den Ausfall der elektrisch betriebenen Steuerungseinheiten
für Heizungen bedeute, unabhängig ob Gas, Öl oder Holz
verbrannt werde. Problem schon lange bekannt
Der FDP-Politiker weist darauf hin, dass die mögliche
Energiemangellage respektive Stromknappheit keineswegs überraschend
komme. Bereits in der im Jahr 2014 publizierten Gefährdungsanalyse
des Kantons Schaffhausen sei ein grossflächiger Ausfall der
Kommunikation und der Stromversorgung von mehr als 24 Stunden als eines
der vier Risiken mit der höchsten Eintretenswahrscheinlichkeit -
ein Ereignis in der Spanne von 10 bis 30 Jahren - genannt worden. Die
anderen drei Risiken sind übrigens: eine Tierseuche, eine
Flüchtlingswelle und eine Pandemie oder Epidemie.
Es ist nicht der erste Vorstoss Fischlis zu der Thematik. Bereits im
Juli hatte er sich beim Gemeinderat nach der Abhängigkeit Neuhausens
von Gas und möglichen Alternativen erkundigt.