20 Minuten of October 8, 2013
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20 Minuten of october 8, 2013
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Gegen Ende dieser Woche erwartet die Schweiz einen ersten Vorgeschmack
auf den Winter. Eine Kaltfront sorgt am Donnerstag für Niederschlag
und kalte Temperaturen, am Freitag sinkt die Schneefallgrenze auf 700
bis 900 Meter. In höheren Lagen seien bis zu 20 Zentimeter Neuschnee
möglich, sagt der deutsche Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.
Nicht nur diese Woche wird es kalt, auch der kommende Winter soll sich
durch unterdurchschnittliche Temperaturen auszeichnen. Dies zeigen
Berechnungen eines Klimamodells, das der amerikanische Wetterdienst
betreibt und Prognosen zu Niederschlag und Temperaturen der nächsten
sieben Monate erstellt - weltweit.
"Mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent werden die Temperaturen in
den Wintermonaten rund ein halbes Grad unter dem langjährigen Mittel
liegen", erklärt Meteorologe Jung, dem die Daten des amerikanischen
Klimamodells vorliegen. Besonders kalt und schneereich werde es demzufolge
im Januar und Februar. Auch könne sich der Winter wieder bis in die
Frühlingsmonate erstrecken, sagt Jung. Betrachte man die Messdaten
der letzten zehn Jahre, seien die Winter wieder kälter geworden. "Die
Zeit der milden Winter scheint vorbei", stellt Jung fest.
Auch Thomas Schlegel vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie
MeteoSchweiz sagt: "In den letzten Jahren gab es wieder einige Winter, die
unterdurchschnittlich kalt waren." Dies markiere aber keine Trendwende
in der längerfristigen Temperaturentwicklung, sagt Klimatologe
Schlegel. "Längerfristig wird sich der Trend der Erwärmung
gemäss den aktuellen Klimaszenarien fortsetzen." Bis Ende des 21.
Jahrhunderts dürften die Wintertemperaturen in der Schweiz, je
nach Szenario, um weitere 1,0 bis 3,6 Grad Celsius ansteigen. "Von 1901
bis 2013 hat die Durchschnittstemperatur während den Wintermonaten
Dezember, Januar und Februar bereits um rund eineinhalb Grad zugenommen",
weiss Schlegel.
Präzise Voraussagen über einen Zeitraum von mehreren Monaten
seien mit den aktuellen Klimamodellen nicht möglich. "Solche
Berechnungen Monate im Voraus zeigen denn auch nur einen Trend", hält
Meteorologe Jung fest. Von solchen Trendvorhersagen hält sein
Berufskollege Felix Baum von MeteoNews wenig: "Selbst kurzfristige
Prognosen im Fünftages-Zeitraum können sich sehr schnell
ändern."