Aus Wie eine Seite seilbahnen.org
"Bevor die Seilbahnen in den Bergen Gipfel erschlossen, nahm 1866
am Rheinfall bei Schaffhausen die erste Seilschwebebahn der Welt den
Betrieb auf. Der Antrieb der von Johann Jakob Rieter konstruierten Anlage
erfolgte durch Handwinden. Die Bahn diente den Turbinenwärtern als
Transportmitttel über den Rhein zu ihrem Arbeitsplatz. Nebst dem
bergsteigerischen Pioniergeist der Engländer trug die Eisenbahn einen
wesentlichen Teil zur Erschliessung der Alpen bei. Mit dem Bau der grossen
Eisenbahnlinien keimte sowohl bei Touristikern als auch Ingenieuren der
Wunsch, starke Steigungen auf eine andere Art als auf den Rücken
von Maultieren oder auf den Schultern von Sänftenträgern zu
überwinden."
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oder seilbahn-nostalie.ch:
Heinrich Rieter (1814-1889)Quelle
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"1866: Die erste, eindeutig nachweisbare Personenseilbahn der
Schweiz verkehrt in Neuhausen am Rheinfall. Sie ist Bestandteil einer
Transmissionsanlage der aufstrebenden Schaffhauser Industrie und verbindet
das Rheinufer mit der Turbinenstation mitten im Fluss. Die durch Johann
Jakob Rieter & Cie., Töss, erbaute Anlage mit Handbetrieb dient
den Turbinenwärtern und ist nicht öffentlich."
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Die Idee wurde jetzt von einer Politikerin wieder aufgenommen:
Quelle
Eine Seilbahn als Attraktion am Rheinfall
Im Graben vor dem Schloss Laufen wieder Hirsche ansiedeln - das reicht
wohl kaum, um den Rheinfall "touristisch aufzuwerten", findet die
Andelfinger FDP-Kantonsrätin Anita Simioni-Dahm - und macht einen
andern Vorschlag.
Der Rheinfall zählt zwar zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten
der Schweiz - der Besucherstrom hat aber in den letzten 30 Jahren,
wie Tourismusfachleute belegen können, um mehr als 30 Prozent
abgenommen. Zudem verweilen die Besucherinnen und Besucher nur noch
kurze Zeit vor Ort; nur ein Drittel nutzt im Verlaufe der Besichtigung
des Naturspektakels das vorhandene Verpflegungsangebot. In der Frage,
wie der Rheinfall auf der Zürcher Seite touristisch aufgewertet
werden könnte, ist die Andelfinger FDP-Kantonsrätin Anita
Simioni-Dahm auf einer Frankreichreise mit ihrem Mann (der beruflich
als Ingenieur tätig ist) auf eine Idee gestossen, die schon in
der Renaissance umgesetzt worden war: eine durch Wasserkraft bewegte
Seilbahn (siehe Skizze). Bezogen auf die Verhältnisse am Rheinfall,
würde die Bahn so funktionieren: Das Seil läuft über ein
Rad, das beim Schloss Laufen montiert ist. Am einen Ende hängt die
Passagierkabine, am andern ein Wassertank. Wird der Tank oberhalb des
Rheinfalls mit Wasser aus dem Fluss gefüllt, zieht er die Kabine
vom Niveau unterhalb des Falls zum Schloss Laufen hoch. Wird der Tank
dann unten geleert, bewegt sich die Kabine abwärts.
Planungskredit bewilligt "Von der Plattform unten hat man einen
imposanten Blick zum Wasserfall, aber der Weg zwischen dem Schloss
und dieser Stelle ist steil und beschwerlich", sagt Anita Simioni,
"eine Seilbahn könnte vielen Touristen zu einem attraktiven
Erlebnis verhelfen. Aus meiner Sicht reicht es nicht, im Graben vor
dem Schloss einfach wieder einige Hirsche unterzubringen, das zieht
touristisch zu wenig." Dass auf der Zürcher Seite des Rheinfalls
"etwas" geschehen sollte, anerkennt auch der Regierungsrat. Um das
Schloss Laufen, das im Eigentum des Kantons steht, baulich zu sanieren
und um ein Gesamtkonzept für die "Attraktivitätssteigerung"
auszuarbeiten, hat die Finanzdirektion neulich einen Planungskredit von
800 000 Franken bewilligt. Noch in diesem Jahr sollen dem Regierungsrat
die Grundlagen vorliegen, sodass er seinen Investitionsentscheid wird
fällen können. Dann soll sofort das Baubewilligungsverfahren
eingeleitet werden, sodass, wie der Regierungsrat verlauten lässt,
die Bauarbeiten nach der nächsten Sommersaison beginnen könnten
und im Frühjahr 2009 beendet wären.
Bisher Schaffhausen aktiver Den Rheinfall für Touristen attraktiver
zu gestalten - das ist ein Anliegen, das schon einige Jahre alt
ist. In den Bestrebungen waren die Schaffhauser bisher aktiver. So
entstand unter der Federführung der Wirtschaftsförderung
des Kantons das Konzept "Rheinfall 2000 plus". Für das Schloss
Laufen wurden dabei auch einige Ideen aufgeführt, so ein Museum
zum Thema Tourismus, die Modernisierung des Kioskbetriebs und die
Vergrösserung um einen Andenkenladen, ein Erlebnispfad, die
Einrichtung eines Kinderspielplatzes und eines Besucherzentrums - und
eben die Reaktivierung des Grabens. Später kam die Idee auf, die
SBB-Haltestelle Schloss Laufen auf die Rheinbrücke zu verlegen
(was laut SBB realisierbar wäre). Auf der Zürcher Seite
brachten 2005 die Weinländer Kantonsratsmitglieder das Thema mit
einer Schriftlichen Anfrage aufs Tapet - worauf Markus Späth (SP,
Feuerthalen), Inge Stutz (SVP, Marthalen) und Anita Simioni mit ihrem
Dringlichen Postulat "Gesamtkonzept für die Tourismusförderung
und Investitionsplanung im Areal Schloss Laufen am Rheinfall" den
Druck verstärkten. Der Kantonsrat anerkannte die Dringlichkeit
am 24. September mit 134 Stimmen. Gestern überwies es der Rat ohne
Ablehnungsantrag diskussionslos an die Regierung, die damit verpflichtet
wird, innerhalb eines Jahres einen Bericht auszuarbeiten. (Quelle:
Landbote vom 30. Oktober 2007) Datum der Neuigkeit 1. Nov. 2007
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