04 Dezember 2022
In Uhwiesen steigt der Steuerfuss |
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Schaffhauser Nachrichten vom 4. Dezember 2022
SN
In Uhwiesen steigt aufgrund des Budgets der Primarschulgemeinde der
Gesamtsteuerfuss um 2 auf 104 Prozent. Gleichzeitig muss die Gemeinde
wieder Geld in den kantonalen Finanzausgleich abliefern.
Im Saal des Werkgebäudes standen am Donnerstagabend eigentlich nur
die beiden Budgets der politischen Gemeinde und der Primarschulgemeinde
auf der Traktandenliste. Der den 36 anwesenden Stimmberechtigten von
Gemeindepräsident Serge Rohrbach vorgestellte Voranschlag für
das kommende Jahr sieht bei einem -Gesamtaufwand von 7,196#Millionen
Franken einen Aufwandüberschuss von knapp 459'000#Franken
vor. "Dank dem Eigenkapital der Gemeinde Laufen--Uhwiesen kann dieser
Aufwandüberschuss gut verkraftet werden", hielt Rohrbach fest. Das
Budget wie auch der unveränderte Steuerfuss von 42#Prozent wurden
genehmigt. Neue, gut sprudelnde Finanzquelle
Zwei Spezialeffektive im Budget fallen besonders ins Gewicht. So
erweist sich als neue, gut sprudelnde Finanzquelle der erstmals
anstehende Beitrag an die Gemeindestrassen aus den kantonalen
Strassenfonds, nachdem die Zürcher Stimmbürger im Jahr 2020
der entsprechenden Gesetzesänderung im Strassenverkehrsgesetz
zugestimmt hatten. Für Laufen-Uhwiesen beläuft sich der
Betrag auf beachtliche 229 900 Franken, was knapp vier Steuerpro-zenten
entspricht. Bei einer relativen Steuerkraft (2021) von 4630#Franken liegt
die Gemeinde deutlich über dem Kantonsmittel von 3941#Franken. Damit
wird Laufen-Uhwiesen im Rahmen des Ressourcenausgleiches nebst Berg am
Irchel wieder zur Gebergemeinde und muss 2023 konkret 364'385#Franken
in diesen Topf einzahlen.
Einen anderen Ansatz bezüglich Aufwandüberschuss und Steuerfuss
musste die Primarschulgemeinde wählen. Mit Blick auf das sich
abzeichnende Defizit für 2023 hat sie für das Budget den
Steuerfuss um 2 auf 49 Prozent (ein Plus von 121'800#Franken) angehoben,
um den mutmasslichen, auf knapp 25'000 Franken festgesetzten Fehlbetrag
tief zu halten.
Da aber in der Zwischenzeit übergeordnet zusätzliche
Kostentreiber mit einer Lohnerhöhung von 3,5#Prozent -sowie
eine Lohngleichstellung der Kindergärtnerinnen mit der
Primarschule verzeichnet worden sind, wird der Fehlbetrag gemäss
Finanzvorstand Daniel Rapold nochmals ansteigen. Ein Antrag, auf die
Anhebung des Steuerfusses zu verzichten, scheiterte mit 32:3#Stimmen
deutlich. Schlussendlich wurde das Budget 2023 mit einer Gegenstimme
genehmigt. Neues zum Entsorgungsplatz
Gemeinderätin Iris Braunwalder präsentierte die Resultate aus
einer umfassenden Umfrage rund um die zukünftige Gestaltung des
Entsorgungsplatzes an der Wassergasse. Nachdem die Stimmbürger im
vergangenen März einem entsprechenden Bauvorhaben eine Absage erteilt
haben, will der Gemeinderat im kommenden Jahr einen neuen Anlauf nehmen.
Entsprechend sind im Budget 550 000 Franken enthalten. Gesamthaft sind
nach der Umfrage 334 Antworten eingegangen. Eine Überdachung der
Mulden wünschen nur 78 Personen, 256 lehnen dies ab. Bei einer
Überdachung sprechen sich 243 Befragte für die Installation
einer Fotovoltaikanlage aus. Bezüglich der Öffnungszeiten
möchte eine Mehrheit, 173#Personen, an der Öffnungszeit im
Sommer auch am Mittwoch festhalten; eine weitere grössere Mehrheit
sprach sich dafür aus, dies solle ganzjährig der Fall sein.
Etwas differenzierter fallen die Antworten bezüglich der konkreten
Öffnungszeiten aus. So wünschen 55 Prozent der Befragten,
die Sammelstelle solle am Samstagvormittag geöffnet werden,
währenddem sich 71 Prozent für den bisherigen Status mit
einem offenen Nachmittag aussprechen. Grundsätzlich lautete aber
der Tenor, dass die Öffnungszeiten etwas länger und auch auf
Berufstätige angepasst sein sollten.
Auf Kurs ist auch die Planung für einen Wärmeverbund. "Wir haben
220 Fragebögen verschickt. Bis jetzt haben 60 Personen Interesse
für einen Anschluss angemeldet. Der Standort für die Zentrale
ist aber noch offen", führte Mitinitiant Alfred Weidmann aus.